Du hast dieses Abi herbeigesehnt, hast Bammel davor gehabt und natürlich hast Du Dich darüber gefreut, dass Du es endlich in der Tasche hast.

Nun ist es auf einmal vorbei.

Und nun?

Die großen Gefühle sind bei mir hinterher jedenfalls ausgeblieben. Ich war damals im Internat, einem Gymnasium für Blinde. Wir hatten ab einem bestimmten Datum vor dem schriftlichen Abi ein Riesenspektakel daraus gemacht. Ich weiß heute nicht mehr, ab dem wievielten Tag wir anfingen, die Tageszahl vor dem Abi in die Gegend hinaus zu brüllen. Wir brüllten diese Zahl, wenn wir im Gelände unterwegs waren und wann immer uns danach war. Alle sollten es hören, dass das ersehnte Abitur immer näher rückte.

Oder schrien wir unsere Angst davor in die Welt hinaus?

Jedenfalls äußerten wir uns lautstark und auf diese Weise verbündeten wir uns mit unseren Klassenkameraden, den Gleichgesinnten oder gleichermaßen Betroffenen, für die die Schulzeit bald vorüber sein würde und das bedeutete für jeden von uns etwas anderes.

Dann war es auf einmal vorbei. Und es fühlte sich gar nicht so toll an. Erleichterung schon, ja, aber …

„So schlimm war es doch auch wieder nicht.“

„Ein bisschen mehr Anstrengung wäre doch durchaus drin gewesen und hätte dann ein oder zwei Zehntel besseren Notenschnitt ergeben.“

„Zu spät.“

Anstelle der großen Freude über das Erreichte stellten sich eher Abschiedsgefühle ein, von den Freunden, von vertrauten Gewohnheiten, dem Muckefuck beim Frühstück, den Treffen in der Milchbar und ja, auch der Abschied von meiner ersten Liebe. Aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Die meisten von uns haben eher Bangigkeit vor der Zukunft gespürt, als Freudensprünge über das Ende der Schulzeit gemacht.

Und doch lockte mich das Neue sehr, der Aufbruch in unbekannte Welten und Gebiete, zunächst die Reise in die USA zu Freundschaften, die bis heute bestehen, und danach an die Uni, dem großen Ziel meiner Träume.

Es kam alles anders als gedacht. Noch viel aufregender. Aber das war damals noch nicht erkennbar, weil nur das Naheliegendste wichtig war.

Und wie ist das heute bei Dir?

Was hast Du vor?

Was sind Deine Pläne?

Was wirst Du denn machen, wenn die erste Reise mit den besten Freunden, die nächste mit den Bekannten und schließlich der letzte Urlaub mit der Familie vorbei ist?

Treibt es Dich in die Ferne?

Hast Du einen längeren Auslandsaufenthalt geplant, über ein Programm oder auf eigene Faust mit Work&Travel?
Siehe auch: Webinar „Das Gap Year“

Hast Du ein FSJ geplant oder Dir einen Platz in einem ökologischen Projekt gesichert?

Oder willst Du gleich an Deiner beruflichen Zukunft weiterarbeiten?

Ach so, Du hast eigentlich zuerst an eine Ausbildung gedacht, wolltest eher etwas Praktisches machen und dabei die Arbeitswelt kennenlernen? Vielleicht hinterher noch studieren. Und nun hast Du vor lauter Abi-Stress versäumt, Dich rechtzeitig um einen Ausbildungsplatz zu kümmern? Und jetzt stehst Du mit leeren Händen da und fühlst Dich ziemlich mies.

Ja, ich kann verstehen, dass das sehr frustrierend ist.

Nein, meinst Du das ernst? Du willst Dich in irgendein zulassungsfreies Studium einschreiben? Nur, damit Du etwas hast?

Geh, da gibt es doch andere Möglichkeiten, Dich auszuprobieren oder mit dem Frust fertig zu werden.

Wenn Du weißt, welche Ausbildung Du machen wolltest, ist das ja schon die halbe Miete und vielleicht noch gar nicht zu spät. Es gibt ja noch Ausbildungsplätze. Da ist möglicherweise  auch noch etwas für Dich dabei.

Hast Du Dich schon informiert?

Weißt Du, wo Du nach freien Ausbildungsplätzen schauen kannst?

Zum Beispiel bei

https://jobboerse.arbeitsagentur.de oder http://www.meinestadt.de

Hast Du schon Deine Bewerbungsunterlagen zusammengestellt? Das ist ja jetzt ganz wichtig.

Ach so, klar, Du bist ja davon ausgegangen, dass es jetzt zu spät ist.

Nein, ist es nicht. Jedenfalls nicht, wenn Du Dich noch um etwas bemühst. Aber Du sollst auch nichts unüberlegt machen.

Wie wär’s, wenn Du mal zu einer Berufs- und Studienberatung gingest?

Hast Du daran schon eimal gedacht?

Wir Berufs- und Studienberater sind in dieser Situation für Dich da. Wir helfen Dir, Deinen ganz eigenen Weg zu finden. Wir orientieren uns an Deinen Bedürfnissen, Fähigkeiten  und Wünschen und beziehen Schritt für Schritt die Möglichkeiten aus dem großen Topf der  Angebote mit ein.

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